Dorine van Meel: Phoenix’s Last Song

Einzelausstellung von Dorine van Meel; in kuratorischer Zusammenarbeit mit Katharina Koch & Sylvia Sadzinski; Veranstaltungen mit Marija Cetinić, Katy Deepwell, Övül Ö. Durmuşoğlu, Sarah Held, Lorena Juan, Tina Omayemi Reden

Ausstellung, Workshop

Grafik: Stefanie Rau, operative space

Ausstellung

25.9.-4.11.2022 //
 Mi-Sa 16:00-19:00

Eröffnung

24.9.2022 // 19:00
+ Performance von und mit Dorine van Meel und Gästen // 20:00

Workshops

Plural Wombs

mit Marija Cetinić // 13.9.22 // 20:00-22:00 / online
mit Tina Omayemi Reden // 20.9.22 // 20:00-22:00 / online
mit Dorine van Meel // 24.9.22 // 14:00-17:00 / alpha nova & galerie futura

Anmeldung zu allen Workshops bis 5.9.22: mail@alpha-nova-kulturwerkstatt.de

in englischer Lautsprache

Round-Table & Think Lab

Claims, Quests & Desires. Around the Table of Future Feminisms

Inputs, Diskussionen und Dialoge mit Katy Deepwell, Övül Ö. Durmuşoğlu, Sarah Held, Lorena Juan  // 29.10.22 // 15:00-18:00 (in englischer Lautsprache)

Anmeldung bis 22.10.22: mail@alpha-nova-kulturwerkstatt.de

Bilder

Bilder Eröffnung & Collective Reading

 

Fotos: Katharina Koch (alpha nova & galerie futura) and Dorine van Meel

 

Bilder Ausstellung

 

Fotos: Ariadna Blanch Lopez

Die Ausstellung Phoenix’s Last Song findet als Kooperationsprojekt und im Kontext der transnationalen Ausstellung Empowerment (10.9.22-8.1.23) des Kunstmuseum Wolfsburg statt.

 

Videoinstallation

My child, my child, you will be born,
out of the powder that is my ashes.
And you shall be, child of your mother,
you will not turn away your face.

I will teach you how to smile, but not in service of men.
Show you to be strong, but not in order to dominate.
And if you play the trumpet, it will not be for the battlefield.

In der Videoinstallation Phoenix’s Last Song (2019) werden die Betrachter*innen mit der Legende des paradiesischen (hier weiblichen) Vogels konfrontiert, der auf die Erde herabkommt, um zu sterben. Während die Sonne den Scheiterhaufen aus Zweigen, auf dem sie liegt, in Brand setzt, singt die Phönix ein Lied für das Kind, das aus ihrer Asche geboren wird. Ihre Worte sind ein Aufruf, jenseits patriarchaler, kapitalistischer und kolonialer Machtstrukturen zu denken und zu leben, die die Welt, wie wir sie kennen, bestimmen. Der Text stützt sich auf die Arbeiten feministischer Denkerinnen wie Audre Lorde, Adrienne Rich, Simone de Beauvoir und Emma Goldman, die sich alle damit beschäftigen, auf welche Weise Institutionen – wie etwa die bürgerliche Familie, staatliche Bildungseinrichtungen und der Rechtsapparat – Kinder in diese Machtstrukturen einschreiben. Vor diesem Hintergrund eröffnet Phoenix’s Last Song einen visionären Raum, um sich vorzustellen, wie aus der Verbrennung des Alten eine neue Welt entstehen kann. (Der Originalton des Stücks wurde von Sami El-Enany produziert und performt, die Erzählerinnnenstimme ist von Emma Bennett.)

Dorine van Meel lebt und arbeitet zwischen Brüssel und Amsterdam. Für ihre künstlerische Praxis nutzt sie Videoinstallationen, Performances und kollaborative Projekte. Ihr Interesse an diskursiven Praktiken, feministischen Methoden und selbstorganisierten Formen der Zusammenarbeit spiegelt sich in den kollektiven Projekten wider, die sie initiiert. www.dorinevanmeel.com

Veranstaltungen

Plural Wombs

Workshops & Performance organisiert von Dorine van Meel

mit Marija Cetinić // 13.9.22 // 20:00-22:00 / online
mit Tina Omayemi Reden // 20.9.22 // 20:00-22:00 / online
mit Dorine van Meel // 24.9.22 // 14:00-17:00 / alpha nova & galerie futura
+ Performance mit allen Teilnehmenden (20:00) im Rahmen der Ausstellungseröffnung

in englischer Lautsprache

Anmeldung zu allen Workshops mit einem kurzen Motivationsschreiben bis 5.9.22: mail@alpha-nova-kulturwerkstatt.de
Wir informieren alle am 6. September über die Auswahl der Teilnehmer*innen.

Im Rahmen der Ausstellung führt Dorine van Meel das Kollaborationsprojekt Plural Wombs fort, das eine Reihe von Kulturschaffenden zusammenbringt, die sich in Workshops und Performances mit den Themen soziale Reproduktion, reproduktive Gerechtigkeit und der politischen Dimension von Elternschaft beschäftigen. Zu diesem Anlass hat sie die Dozentin und Schriftstellerin Marija Cetinić und die Künstlerin und Performerin Tina Omayemi Reden eingeladen, jeweils einen Schreibworkshop zu leiten, in dem gemeinsam über einige der folgenden Fragen nachgedacht werden soll:

Welches radikale Potential können wir anstreben, wenn wir unsere „M/Othering“-Praktiken als eine mögliche Handlung, statt als eine geschlechtliche Identität leben? Wie könnte sich unsere Art der Beziehung verändern, wenn „M/Othering“ – als queere, radikale und kollektive Praxis und als gemeinschaftliche Verantwortung für das Sorgetragen – zwingend notwendig wird, um transformatorischen Wandel zu schaffen?

Wie können Fürsorge und „Mothering” das Kind als Eigentum unvorstellbar machen, die Mutter als geschlechtsspezifische Arbeitskraft entnaturalisieren und einer Ökonomie der Anerkennung entgegenwirken? Welche Strukturen der Ansprache lösen sich von der zwanghaften Konstruktion eines nicht-pluralen Selbst?

Marija Cetinić ist Assistant Professor für Literatur- und Kulturanalyse an der Universität Amsterdam und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Amsterdam School for Cultural Analysis. Ihr derzeitiges Projekt befasst sich mit dem Konzept der Sättigung und der Entwicklung dessen Auswirkungen auf die Beziehung zwischen zeitgenössischer Kunst / Ästhetik und politischer Ökonomie.

Tina Omayemi Reden ist eine transdisziplinäre Künstlerin, Aktivistin, Lehrerende, Community- und Kulturschaffende. In ihrer künstlerischen Praxis setzt sie Klanginstallationen, Storytelling und Performance ein, um das Potenzial für gemeinschaftlichen Austausch und Transformation zu erforschen.

Claims, Quests & Desires. Around the Table of Future Feminisms

Round-Table & Think Lab mit Inputs, Diskussionen, Dialogen und Postererstellung

mit Kunstwissenschaftlerin und Autorin Katy Deepwell (Middlesex University, London; n.paradoxa), Kuratorin und Autorin Övül Ö. Durmusoglu (HBK Braunschweig, u.a. Istanbul Biennale), Kulturwissenschaftlerin und Kunstschaffende Sarah Held (Akademie der Bildenden Künste, Wien, Aufstand der Schwestern) und Kuratorin Lorena Juan (COVEN BERLIN, transmediale) sowie Gästen.

29.10.2022 // 15:00-18:00
alpha nova & galerie futura

in englischer Lautsprache

Anmeldung bis 22.10.22: mail@alpha-nova-kulturwerkstatt.de

Gemeinsam wollen wir uns unter anderem mit den folgenden Fragen beschäftigen:
Was kann feministische Kunst „leisten“? Welche Art von (feministischer) Kunst wollen und brauchen wir in Zukunft und insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen politischen und ökologischen Katastrophen? Welche neuen Formate und Allianzen sind wichtig zu entwickeln? Welche zukünftigen Formen des Ausstellungsmachens (kollaborativ / kollektiv) und der (Kunst-)Vermittlung sind notwendig für einen Paradigmenwechsel? Welche Visionen brauchen wir ohne den Blick für die Realitäten zu verlieren und welche Potenziale haben z.B. Formate wie Manifeste?

Katy Deepwell ist Professorin für zeitgenössische Kunst, Theorie und Kritik an der Middlesex University, London. Sie ist Gründerin und Herausgeberin von n.paradoxa: international feminist art journal (1998-2017 bei KT press). Zu ihren jüngeren Veröffentlichungen gehören Feminist Art Activisms and Artivisms (2020) sowie 50 Feminist Art Manifestos (2022).

Övül Ö. Durmuşoğlu ist Kuratorin, Autorin und Pädagogin und arbeitet an der Nachhaltigkeit intersektionaler Zukünfte. Sie ist Co-Professorin für Kunst im Diskurs an der HBK Braunschweig zusammen mit Dr. Ana Teixeira Pinto.

Sarah Held ist Kulturwissenschaftlerin und Kunstschaffende. Sie lehrt und forscht an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Feministische Interventionen und Widerstandsformen gegen sexualisierte Gewalt/Femizide sind Gegenstand ihrer Forschung und künstlerisch-aktivistischen Praxis. Sie mitbegründete das Kunstkollektiv Aufstand der Schwestern.

Lorena Juan arbeitet in ihrer kuratorischen Praxis mit experimentellen Formaten, öffentlichem Raum und kollaborativen Prozessen, wobei sie heterogene Werkzeuge aus der spekulativen Fiktion und der feministischen Science Fiction verwendet. Sie ist Mitbegründerin von COVEN BERLIN und Teil des kuratorischen Teams der transmediale.

Die Ausstellung Phoenix’s Last Song findet als Kooperationsprojekt und im Kontext der transnationalen Ausstellung Empowerment (10.9.22-8.1.23) des Kunstmuseum Wolfsburg statt.

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