Luise Schröder: Die Antwort lautet NEIN

Einzelausstellung von Luise Schröder; mit Veranstaltungen mit Judith Geffert, Franziska Haug, Suza Husse, Alexandra Ivanova, Samirah Kenawi, Therese Koppe, Christine Müller-Stosch, Angelika Nguyen, Elske Rosenfeld, Erika Stürmer-Alex; in kuratorischer Zusammenarbeit mit Katharina Koch & Sylvia Sadzinski und Assistenz von Han Vogel

Ausstellung, Veranstaltungsreihe

Luise Schröder, Strömungen in Bewegung, Künstler*innenpublikation / Artist Book © Luise Schröder, FOTOHOF>EDITION, VG Bild-Kunst, Bonn & Adagp, Paris, 2025

Eröffnung

26.9.2025 // 19:00

Ausstellung

27.9.-15.11.2025
Mi-Sa // 16:00-19:00

Ich nehme mir die Widerspenstigkeit zur Hand

Buchpräsentation mit Luise Schröder
3.10. 2025 // 19:00
Ort: Sonntagsclub e.V., Greifenhagener Str. 28, 10437 Berlin (offen für FLINTA*)

Am 1. Mai packte ich meine Zahnbürste ein und ging auf die Demo

Gespräch mit Samirah Kenawi, Angelika Nguyen, Judith Geffert und Luise Schröder
Moderation: Suza Husse
9.10.25 // 19:00

Im Stillen laut

Filmscreening und Gespräch mit Therese Koppe, Erika Stürmer-Alex und Christine Müller-Stosch
11.10.25 // 18:30

Schreiben heißt Schreien

Lesekreis und Leseklub zu feminstischer DDR-Literatur mit Alexandra Ivanova und Franziska Haug
23.10.25 // 19:00

Raus aus den Archiven!

Workshop mit Elske Rosenfeld
31.10.25 // // 10:30 -16:00 (inklusive Führung und Mittagspause)
Anmeldung: mail@galeriefutura.de

 

Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

 

In Kollaboration mit Berliner Programm Künstlerische Forschung

 

 

 

 

 

Medienpartner

 

 

 

 

 

Das Projekt Die Antwort lautet: NEIN ist eine Kollaboration mit dem Berliner Programm Künstlerische Forschung und wird realisiert in Zusammenarbeit mit dem Spinnboden Lesbenarchiv & Bibliothek e. V., Berlin, dem EWA e.V. – Frauenzentrum Berlin, dem feministischen Archiv FFBIZ, der Informations- und Dokumentationsstelle / Genderbibliothek des Zentrums für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Schwulen Museum Berlin und der Robert-Havemann-Gesellschaft e. V. / Archiv der DDR-Opposition. Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Luise Schröder: Die Antwort lautet: NEIN 

 

27.9.-15.11.2025 // Mi-Sa 16:00-19:00

Eröffnung 26.9.2025 // 19:00

 

Mit dem Recherche- und Ausstellungsprojekt Die Antwort lautet: NEIN widmet sich Luise Schröder der bislang wenig aufgearbeiteten Geschichte der unabhängigen Frauen- und Lesbenbewegung in der DDR. Ausgangspunkt der Ausstellung ist die feministische Literatur dieser Zeit, die gesellschaftliche Widersprüche aufzeigte, Frauenfiguren entwarf, die sich ihrer Körperlichkeit und Autonomie bewusst waren, und bestehende Geschlechterverhältnisse kritisch hinterfragte.

Individuelle wie kollektive Erinnerung, die Aufarbeitung und Rezeption der Geschichte(n) werden ins Verhältnis zu gegenwärtigen queer-feministischen Wissensproduktionen gesetzt und auf ihren soziopolitischen wie utopischen Gehalt hin untersucht.

Zentrales Element der Ausstellung ist eine „Buchbarrikade“ aus feministischer DDR- und Gegenwartsliteratur. Die Installation erinnert an Barrikaden als Symbole des Widerstands und vereint Bücher und Stimmen verschiedener Generationen zu einem vielschichtigen kollektiven Dialog, der wiederum heutige und vergangene Leerstellen deutlich werden lässt.

Das begleitende und erweiternde Rahmenprogramm aus intergenerationalen Gesprächen, Lesungen, einer Filmpräsentation und einem workshopbasierten Archivbesuch schafft Möglichkeiten des gemeinsamen Lernens, Erinnerns und Reflektierens.
Die Antwort lautet: NEIN versteht sich als künstlerische Auseinandersetzung mit verdrängten Geschichten weiblichen und lesbischen Widerstands in der DDR und als Einladung, aus diesen Erfahrungen zu lernen: über Formen von Solidarität, Selbstermächtigung und Utopien, die auch in Zeiten zunehmender antifeministischer Backlashs heute neue Dringlichkeit erhalten.

 

Luise Schröder ist bildende Künstlerin und beschäftigt sich in ihren Fotografien, Videos, Installation, Performances und Publikationen mit Geschichte und Errinnerung und deren Bedeutung für die Gegenwart. Ihr Interesse gilt historischen Narrativen und Formen des Gedenkens und deren Verhältnis zu Politik, Medien und Bildproduktion. Ihre Arbeiten sind stets in umfassende theoretische und ästhetische Recherchen eingebettet, die poetische Reflexionsräume, alternative Wissenskontexte und neue Perspektiven auf Geschichte in der Gegenwart eröffnen. Luise Schröders Projekte und Arbeiten wurden in den vergangenen Jahren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert, u.a. bei den Rencontres Internationales Paris/Berlin (F), im Centre Pompidou (F) in der Kunsthalle Baden-Baden (DE), in der Galerie EIGEN+ART (Berlin/Leipzig, DE) und während der 7. Berlin Biennale für Zeitgenössische Kunst (DE). Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt die Künstlerin 2012 den C/O Talents Award und 2020 den SpallArt Preis Salzburg. Darüber hinaus hatte sie 2016 ein Stipendium in der Villa Aurora, Los Angeles und wurde 2018/19 von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien mit einer Residenz in der Cité Internationale des Arts in Paris ausgezeichnet. Sie ist Teil des internationalen Künstlerinnenkollektivs THE CROWN LETTER und aktuell Stipendiatin des Berliner Programm Künstlerische Forschung 2024/25.
www.luiseschroeder.org

 

 

PROGRAMM

 

 

Ich nehme mir die Widerspenstigkeit zur Hand – Buchpräsentation

3.10. 2025 // 19:00

Ort: Sonntagsclub e.V., Greifenhagener Str. 28, 10437 Berlin (offen für FLINTA*)

 

Luise Schröder stellt ihr Künstler*innenbuch Strömungen in Bewegung (Fotohof Editions 2025) mit Fotos zur unabhängigen Frauen*- und Lesbenbewegung der DDR vor. Mehr Infos zum Buch hier.

 

Eine Veranstaltung im Rahmen von L*OST 2025 – Lesbisches Leben und Kämpfen in der DDR; in Kooperation mit Berliner Programm Künstlerische Forschung, Sonntagsclub Berlin, alpha nova & galerie futura, Spinnboden Lesbenarchiv und Bibliothek.

 

 

 

Am 1. Mai packte ich meine Zahnbürste ein und ging auf die Demo* – Gespräch

9.10.25 // 19:00

 

Intergenerationales Zeitzeug*innengespräch zu Formen des politischen, künstlerischen, literarischen und filmischen Aktivismus und Praktiken des Widerspruchs in der DDR und heute mit Samirah Kenawi, Angelika Nguyen, Judith Geffert und Luise Schröder
Moderation: Suza Husse

 

Das Gespräch bewegt sich an den Schnittstellen von feministischen und aktivistischen Prozessen sowie künstlerischen, filmischen und literarischen Praxen in der DDR, der Nachwendezeit und heute.
Die Gesprächsteilnehmer*innen verbindet ihre Sozialisation und Erfahrung in und mit der DDR. Sie sprechen jedoch aus verschiedenen Perspektiven und Hintergründen und gehören unterschiedlichen Generationen an. Was können wir voneinander lernen? Welches Wissen wird wie weitergegeben, ergänzt, verändert und produktiv gemacht, um mit eigenen Narrativen zur Erinnerungskultur beizutragen und hegemoniale Geschichtsschreibung zu hinterfragen? Welche Potenziale bieten insbesondere künstlerisch-forschende Projekte, aber auch Literatur, Text, Film und Archive, um sich mit der Vergangenheit in der Gegenwart und für die Zukunft auseinanderzusetzen?

*Der Titel bezieht sich auf ein Zitat aus dem GrauZone Bestand / Robert-Havemann-Gesellschaft (GK-01) und stammt aus einem Text von Katharina Beck.

 

Judith Geffert, geboren 1989 in Magdeburg, ist freie Radio-Autor*in. Sie studierte Literatur- und Theaterwissenschaft, sowie Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas in Berlin und Frankfurt (Oder). Seit 2013 produziert sie Features, Storytelling-Podcasts und experimentelle Dokus für Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur, rbbkultur, MDR und freie Radios. Sie ist außerdem Co-Kurator*in der 2023 eröffneten Wanderausstellung „Gemeinsam sind wir unerträglich. Die unabhängige Frauenbewegung in der DDR“.

 

Samirah Kenawi, geboren 1962 in Ost-Berlin. Tischlerinlehre, später Studium an der Technischen Universität Dresden. Im Anschluss wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forstwissenschaftlichen Institut in Eberswalde. In den 1980er Jahren in verschiedenen nicht-offiziellen Frauengruppen aktiv. Im Herbst 1989 Mitgründerin der Gruppe „Lila Offensive” sowie des Unabhängigen Frauenverbands (UFV). 1990 Leiterin des Berliner Büros des UFV. Aufbau des Archivs „GrauZone” der DDR-Frauen- und Lesbenbewegung. 1995 Veröffentlichung der Dokumentation Frauengruppen in der DDR der 80er Jahre“. Die Sammlung „GrauZone” ist heute Teil des Archivs der Robert-Havemann-Gesellschaft.

 

Angelika Nguyen, geboren und aufgewachsen in der DDR, studierte Filmwissenschaft in Babelsberg, drehte 1991 den Dokumentarfilm Bruderland ist abgebrannt über die Lage vietnamesischer Menschen in Ostberlin, schrieb 2011 den Essay Mutter, wie weit ist Vietnam? über den Rassismus in ihrer Kindheit, 2018 den Artikel Doppelt heimatlos? über Ostdeutsch- und Migrantisch-Sein, 2024 den autobiographischen Text Das Foto für Neue Rundschau bei S. Fischer. Sie ist Kuratorin und Filmjournalistin, lebt in Berlin.

 

Suza Husse ist Kulturarbeiter*in, Forscher*in, Dichter*in und Schwimmer*in. Suza beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit visuellen und performativen Kulturen der Erinnerung, Spekulation und Re-/Imagination sowie mit kollaborativen Prozessen, gemeinsamem Lernen und transdisziplinärer Forschung in verschiedenen Wissens- und Praxisbereichen. Seit 2012 gestaltet Husse den Kunst- und Gemeinschaftsraum district * school without center in Berlin mit. Suza leitet gemeinsam mit anderen D’EST, eine nomadische Plattform und ein Online-Archiv für postsozialistische Videokunst, und ist Mitinitiator*in des kollektiven künstlerischen Forschungsprojekts wild recuperations. material from below, über intersektionale Ansätze zu dissidenter Politik, Ökologie und Sexualität, die im Staatssozialismus entstanden sind (Archive Books, 2020). Von 2017 bis 2018 hatten Husse eine Gastprofessur für interdisziplinäre künstlerische Forschung an der Universität der Künste Berlin inne. Derzeit koordiniert Suza die Kunst-, Gemeinschafts- und Forschungsplattform Sensing Peat für Sumpf- und Wasserlandökologien und -kulturen bei der Michael Succow-Stiftung und ist Teil des Organisationskomitees des Venice Agreement for Peatlands.

 

 

Im Stillen laut – Filmscreening

11.10.25 // 18:30

 

Filmabend und Gespräch mit Filmemacherin Therese Koppe sowie den Protagonistinnen Erika Stürmer-Alex und Christine Müller-Stosch

 

Erika und Tine sind beide 81 und seit über 40 Jahren ein Paar. Zusammen leben und arbeiten sie auf dem Kunsthof Lietzen in Brandenburg – und blicken auf ein bewegtes Stück gemeinsame Geschichte zurück. Regisseurin Therese Koppe hat die Künstlerinnen über ein Jahr begleitet und stellt in ihrem Film ganz bewusst die subjektiven Erfahrungen der beiden in den Fokus. „Im Stillen laut“ (DE 2019, 74 Min.) fragt nach Erikas und Tines Strategien als Künstlerinnen, den Alltag in einem autoritären Regime zu bestreiten, und nach ihrem Umgang mit der alles verändernden Wende. Widersprüche, Visionen und Erinnerungen verdichten sich zu einem komplexeren Bild ostdeutscher Erfahrungen. Einem Bild, das sich nicht in die übliche Widerstands- oder Propagandanarrative einfügen lässt, sondern, wie Erika und Tine, widerspenstig bleibt. Ein Film über Liebe im Alter und Autonomie, über Kunst und Kollektivität in geschaffenen Freiräumen der DDR, der dabei nicht in det Vergangenheit halt macht, sondern mit seinen Protagonistinnen in die Zukunft blickt: Was vermag Kunst in gesellschaftspolitisch herausfordernden Zeiten? Wie kann man sich, der Kunst und seinen Idealen treu bleiben? Welchen Sinn kann Kunst schaffen für das große Ganze und für jede*n von uns individuell?

 

Therese Koppe (*1985 in Ost-Berlin) ist Filmemacherin und Filmvermittlerin. Seit 2021 Arbeit für die Auswahlkommission der Duisburger Filmwoche. Therese ist Mitglied der queerfeministischen Filmgruppe Lust&Krise. Mit Esther Niemeier gründete sie die Produktionsfirma TILDA FILMS. In ihrer filmkünstlerischen Praxis arbeitet sie mit partizipativen und kollaborativen Ansätzen, zuletzt im Projekt DURCH UNSERE AUGEN (2023/24) in Kooperation mit Wafaa Khattab (Quartiersmanagement Mehringplatz), Theater Hebbel am Ufer und Zentrale Landesbibliothek. 2023/24 leitete Therese das Programm der Zusatzqualifikation Filmbildung am Filmhaus Köln. Seit 2025 ist Therese Mitglied bei Lichtspiel — Netzwerk für kulturelle Filmbildung. Im Jahr 2025/26 übernimmt Therese die Projektleitung für das europäische Filmbildungsprojekt cinemini an der Deutschen Filmakademie Berlin.

 

Christine Müller-Stosch, *1938 in Haynau in Schlesien geboren, 1952 Entlassung aus dem Bildungswesen der DDR. 1954-1956 Gymnasium in (West-)Berlin- Reinickendorf. 1956-1959 Kirchliches Proseminar in Naumburg/Saale. 1959-1965 Studium der Theologie an der Kirchlichen Hochschule in Naumburge/Saale und am Sprachenkonvikt Berlin-Mitte. 1965-1991 Arbeit als Lektorin in der Evangelischen Verlagsanstalt Berlin (Zentralverlag der Ev. Kirchen in der DDR). Seit 1973 Teilnehmerin im Kurs für Malerei und Grafik unter Leitung von Erika Stürmer-Alex. 1992-1995 Projekt- und Kursleiterin im Projekt „Kreativ leben lernen“ im Kunsthof Lietzen. Bis 2016 zuständig für die Organisation von Gastgruppen auf dem Kunsthof Lietzen.

 

Erika Stürmer-Alex, *1938 in Wriezen, 1958-1963 Studium Malerei, Grafik und Kunst am Bau an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. 1982 verlagerte sie ihren Lebensmittelpunkt nach Lietzen, wo sie ein Gehöft erwarb und seit 1983 alljährlich Kurse für Malerei, Grafik und Collage leitet. 2015 erhielt sie den Ehrenpreis des Brandenburgischen Ministerpräsidenten für ihr Lebenswerk. Ausstellungen u.a. Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst Cottbus, Albertinum Dresden, Museum Barberini Potsdam. Arbeiten von Erika Stürmer-Alex befinden sich im Besitz der Nationalgalerie (Berlin), des Museums Junge Kunst Frankfurt (Oder), der Brandenburgische Kunstsammlungen Cottbus, der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, der Universitätsgalerie Evansville (Indiana), USA und in vielen privaten Sammlungen.

 

 

 

 

Schreiben heißt Schreien – Lesekreis und Leseklub: Feministische DDR-Literatur entdecken

23.10.25 // 19:00

 

Gemeinsames Lesen von feministischer DDR-Literatur mit Alexandra Ivanova (MONAliesA – Feministische Bibliothek und Archiv Leipzig) und Franziska Haug (Universität Regensburg)

Wir laden dazu ein, gemeinsam mit uns in feministische DDR-Literatur einzutauchen und Textausschnitte aus Maxie Wanders „Guten Morgen, du Schöne“ (1977) und Irmtraud Morgners „Leben und Abenteuer der Trobadora Beatriz nach Zeugnissen ihrer Spielfrau Laura“ (1974) zu lesen und zu besprechen. Was sagen uns diese Texte heute? Welche Leseerfahrung können wir mit ihnen machen? Wie lässt sich mit ihrer Hilfe DDR-Literatur feministisch erkunden und Facetten der Gesellschaft verstehen? Fragen, Irritationen und überraschende Entdeckungen an, in und mit Textpassagen leiten unsere Sitzung an. Das Besprochene kann anschließend in einem kleinen Lesetagebuch im Zine-Format festgehalten werden.

 

Franziska Haug ist 1989 in Cottbus geboren und aufgewachsen. Zum Kunstpädagogik, Soziologie und Germanistik-Studium ist sie an die Goethe-Universität Frankfurt am Main gegangen und promovierte dort zu Arbeit als literarisches Verfahren der Geschlechterproduktion bei Thomas Brasch, Gisela Elsner, Elfriede Jelinek, Ronald M. Schernikau und Popmusik (Verbrecher Verlag 2025). Derzeit forscht sie als PostDoc im Projekt Light On! Queer Literatures and Cultures under Socialism zu Queerer DDR-Literatur. Franziska ist Gründungsmitglied des Kollektivs DiasporaOst, das nach ästhetischen wie politischen Narrativen sucht, um das Aufwachsen in Ostdeutschland im Umbruch von 1989/1990, das Erbe einer DDR-Sozialisation und das Leben in der Diaspora der BRD zu verstehen.

 

Alexandra Ivanova ist Soziologin, freie Autorin und Übersetzerin für die russische Sprache. Seit Februar 2017 gestaltet sie den Leseklub in der feministischen Bibliothek MONAliesA in Leipzig, in dem Literatur von Frauen aus der DDR gelesen wird. Lehrveranstaltungen zu „Weiblichem Schreiben“ in der DDR, Aufsätze zu feministisch-literarischen Themen in verschiedenen Magazinen, u.a. outside the box – Zeitschrift für feministische Gesellschaftskritik sowie PS: Anmerkungen zum Literaturbetrieb / Politisch Schreiben.

 

 

Raus aus den Archiven! – Workshop

31.10.25 // 10:30 -16:00 (inklusive Führung und Mittagspause)

Teilnehmer*innen: 8-10 Personen; Anmeldung unter: mail@galeriefutura.de

 

Workshop und gemeinsamer Besuch im Archiv der DDR-Opposition/GrauZone (Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.) von und mit Elske Rosenfeld

 

Wie ist das Vergangene in der Gegenwart anwesend? Welche Geschichten werden erzählt und welche verbleiben im Unsichtbaren? 

Was wird wie archiviert und von wem? Wie können Archive zum Ausgangspunkt und Gegenstand der künstlerisch-forschenden Auseinandersetzung mit der Gegenwart werden? 

Während des Besuchs und des Workshops vor Ort gibt Elske Rosenfeld Einblick in ihre künstlerisch-forschend Praxis in Auseinandersetzung mit dem Archiv der DDR-Opposition.

 

Elske Rosenfeld (*1974 in Halle/S.) forscht als Künstlerin, Autorin und Kulturarbeiterin zur Geschichte der Dissidenz in Osteuropa und zu den Ereignissen von 1989/90. Ausgehend von historischen Dokumenten und Archiven schafft sie Kontexte und Konstellationen, in denen diese Geschichte/n präsent werden können. In ihrem aktuellen künstlerischen Forschungsprojekt “A Vocabulary of Revolutionary Gestures” untersucht sie den Körper als Austragungsort und Archiv politischer Ereignisse. Seit 2022 nimmt dieses Langzeitprojekt die Form der Forschungs- und Ausstellungsplatform Archive of Gestures.

 

 

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