Über

alpha nova & galerie futura ist ein seit 1986 bestehender Ausstellungs- und Veranstaltungsort in Berlin, der aus einer dezidiert emanzipatorischen und feministischen Perspektive kulturproduzierende und kulturvermittelnde Praxis verschränkt. Der Schwerpunkt liegt auf der Zusammenarbeit mit Künstlerinnen bzw. FLINTA-Personen*. alpha nova & galerie futura schafft einen Raum für die Verknüpfung von politischer Intervention und künstlerischer Praxis, um daraus kritische Standpunkte für Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft zu entwickeln. Jährlich werden vier bis fünf meist themenbezogene Ausstellungen mit Bildender Kunst aller Genres in enger Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Künstler*innen und weiteren Partner*innen realisiert. Zudem finden (begleitende und erweiternde) Veranstaltungen mit Gesprächen, Panel-Diskussionen, Vorträgen, Filmscreenings und Performances, Musik und Literatur statt. Regelmäßig werden Workshops mit verschiedenen inhaltlichen und methodischen Schwerpunkten sowie moderierte Rundtisch-Gespräche zum professionellen Austausch von Kulturproduzent*innen angeboten. Beratung und Unterstützung in Konzeption und Netzwerkausbau für Frauen bzw. FLINTA in künstlerischen Bereichen gehören ebenfalls zu unseren Angeboten. alpha nova & galerie futura arbeitet seit Jahren lokal, überregional und international mit unterschiedlichen Institutionen und Einzelpersonen im Rahmen temporärer Projekte zusammen. Schwerpunkte: Feminismen, Postkolonialismus, Intersektionalität, konzeptuelle und investigative Ansätze, kollaboratives Arbeiten, Kunst als Wissensproduktion, Recherche als künstlerisches Format, feministisches Kuratieren, feminist Instituting. (*FLINTA: Frauen, Lesben, inter*, nicht-binäre, trans* und agender Personen)

Installationsansicht, Beyond Nuclear Family, 2022, Foto: Ivonne Thein

Projektleitung

Dr. Katharina Koch
Seit 2012 ist Katharina Koch Projekteiterin und Künstlerische Leiterin der alpha nova & galerie futura in Berlin. Katharina Koch studierte Europäische Ethnologie und Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin und promovierte hier 2016 am Institut für Europäische Ethnologie mit dem Thema „Creating Spaces – Producing Meanings. Verhandlungen von Raum und Öffentlichkeiten durch Kunstprojekte in Rumänien“ bei Prof. Dr. Beate Binder und PD Dr. Dorothea Dornhof. Ihre Forschung wurde durch ein Stipendium des DAAD gefördert. Ihre Tätigkeitsfelder umfassen sowohl kuratorische als auch wissenschaftliche Arbeitsansätze. Sie hat zahlreiche Kunstprojekte kuratiert und als Filmemacherin diverse Dokumentarfilme realisiert. Von 2019-2023 arbeitete sie als Co-Kuratorin mit Dr. Andreas Beitin und Dr. Uta Ruhkamp für das transnationale Ausstellungs- und Publikationsprojekt Empowerment (Kunst und Feminismen) im Kunstmuseum Wolfsburg und in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung. 2023 war sie Co-Kuratorin des Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekts HAUT – Hülle, Organ, Archiv zusammen mit Julie August im ZAK – Zentrum für Aktuelle Kunst / Zitadelle Spandau, Berlin. Ihre Themenschwerpunkte sind Feminismen, Intersektionalität, zeitgenössische Kunst, Kunst und Aktivismus im öffentlichen Raum.
CV_Katharina-Koch_2023

Sylvia Sadzinski
Sylvia Sadzinski ist seit Oktober 2019 zusammen mit Katharina Koch als Programmleitung der alpha nova & galerie futura tätig. Sie studierte kulturhistorische Europastudien in Bremen und Valencia (Spanien), Literatur- und Kulturwissenschaften an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und absolvierte den Kurs Curating the Contemporary der Goldsmiths University of London. Sie war Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Frauen- und Geschlechterforschung der Johannes Kepler Universität Linz, lehrt seit 2015 regelmäßig an verschiedenen Universitäten und Kunsthochschulen im Bereich visuelle Kultur und ist Dozentin am Node Center for Curatorial Studies. Von 2017 bis 2019 war sie als Kuratorin der kommunalen Galerie im Turm in Berlin und wissenschaftliche Volontärin im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien tätig. Seit 2012 realisiert sie regelmäßig verschiedene kulturelle und kuratorische Projekte, u.a. für den Kunstverein Dresden, das Schwule Museum Berlin, die Kunsthalle Exnergasse Wien, den Kunstraum Kreuzberg/Bethanien oder mit dem nomadischen Projektraum Neue Berliner Räume. In ihrer kuratorischen und akademischen Praxis konzentriert sie sich vorwiegend auf queere und feministische Erkenntnistheorien, Körperpolitiken, Affektheorien und visuelle Widerstandspraxen. Sie promoviert an der Akademie der Bildenden Künste Wien über Methoden und Praktiken queeren und feministischen Kuratierens.
www.sadzinski.de


// ehemalige Projektleitungen //

Felicita Reuschling (gest. 29.6.2019)
Von September 2018 bis Juni 2019 leitete Felicita Reuschling gemeinsam mit Katharina Koch die alpha nova & galerie futura in Berlin. Sie hat einen Magister in Kunstpädagogik und ist als freie Autorin, Kuratorin und Herausgeberin tätig für thematische Kunstausstellungen, Film- und Veranstaltungsreihen. Ihre meist selbstorganisierten Projekte engagieren sich häufg kollaborativ und durchgehend im Dialog mit theoretischen, künstlerischen und politischen Positionen. Schwerpunktmäßig beschäftigt sie sich mit feministischer Theorie und Kunst in Geschichte und Gegenwart. Ein weiterer Fokus ihrer Interessen liegt auf utopischen Lebens- und Architekturformen in Geschichte und Gegenwart und der Frage wie Geschlechterverhältnisse räumlich u.a. in Arbeit und Wohnen organisiert sind bzw. verändert werden können. Sie ist Teil des Hrsg. Kollektivs Kitchen Politics – Queerfeministische Interventionen beim Verlag Edition Assemblage.
Ehrenamtlich ist sie bei dem Landprojekt Quecke (Cöthen, Falkenberg MOL) im Aufbau eines Seminarhauses mit Schwerpunkt Antidiskriminierungsarbeit aktiv.

Dorothea Nold
Von 2015 bis August 2018 leitete Dorothea Nold gemeinsam mit Katharina Koch die alpha nova & galerie futura in Berlin. Sie studierte Bildhauerei an der École nationale supérieure des beaux-arts Paris bei Vincent Barré und Richard Deacon. Als freischaffende Künstlerin promoviert sie an der HfbK Hamburg bei Michaela Ott, Hamburg und Nika Spalinger (Luzern). In ihrem Forschungsvorhaben untersucht sie die Transformation von säkularen Räumen zu religiösen Orten in Berlin und Istanbul durch christliche Gemeinden. Dabei wird die Wechselbeziehung von Raum, Bildproduktion, multimedialen Objekten und Elementen sowie Ritualen hinsichtlich der Entstehung einer spezifischen Atmosphäre analysiert. Sie ist Promotionsstipendiatin des Cusanuswerks. In ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt sie sich mit Fragen nach der Repräsentierbarkeit von physischen und sozialen Räumen, deren Aneignungen und Transformationen, ihren Grenzen und Grenzlinien, Zwischenräumen und Schnittstellen. Diese Beschäftigungen überträgt sie auch in ihre künstlerisch-kuratorische Arbeitspraxis.

Dr. Marie-Anne Kohl
Von 2012 bis 2015 leitete Marie-Anne Kohl gemeinsam mit Katharina Koch die alpha nova & galerie futura in Berlin. Sie promovierte 2014 an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Prof. Dr. Annette Kreutziger-Herr zum Thema „Die frühe vokale Performancekunst als feministische Praxis – Meredith Monk und das künstlerische Kräftefeld Downtown New York von 1964 bis 1979“ und wurde dabei durch Stipendien der Mariann Steegmann Foundation und des DAAD für einen Forschungsaufenthalt als visiting scholar an der NYU in New York City gefördert. Sie studierte Musikwissenschaft und Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der Freien Universität Berlin. Ihre Tätigkeitsfelder reichen von wissenschaftlicher über kuratorische zu künstlerischer Arbeit mit einem besonderen Interesse in den Themenfeldern Feminismen, Vokalmusik, partizipative und Performance Kunst, zeitgenössische Musik, Dekolonisation.

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