Berit Fischer: Radical Empathy Lab

Berit Fischer

Workshop

Radical Empathy Lab, Making Futures School 2019, Floating University, Deep Listening Exercise. © Berit Fischer

Workshop

25.06.2020 // 18:00-21:00

im Freien

Treffpunkt: Eingang alpha nova & galerie futura
Am Flutgraben 3, 12435 Berlin

Radical Empathy Lab Goes Outdoor in Treptow mit Berit Fischer

Das Radical Empathy Lab (REL) wurde 2016 von Berit Fischer gegründet als eine nomadische experimentelle Plattform, die zwischen somatischer Erfahrbarkeit, Aktion und kritischer Reflektion agiert. Ein fortlaufendes experimentelles Format der Begegnung und für eine alternative und ganzheitliche Wissensproduktion, die – nach der brasilianischen Theoretikerin Suely Rolnik – den „wissenden Körper“ einbezieht.

Insbesondere während der aktuellen Covid-19-Pandemie werden und wurden etablierte Konzepte von Ko-Existenz, Inter-Relationalität, Verantwortung und Achtsamkeit auf den Prüfstand gestellt. Fragen, wie wir zusammenleben und arbeiten wollen – als Menschen und innerhalb unseres natürlichen Lebensraums – sind dringlicher denn je.

Das Radical Empathy Lab experimentiert mit disziplinübergreifenden und ganzheitlichen Praktiken und verflechtet Kognitives mit dem Ästhetischen, dem sinnlich Erfahrbaren. Die ganzheitlichen und kollektiven Praktiken, mit denen wir experimentieren werden, reichen von feministischen und radikalen Pädagogien, über Deep Listening Übungen von Pauline Oliveros bis hin zu meditativen Elementen. Das Radical Empathy Lab öffnet einen Möglichkeitsraum der Begegnung, der Verbindung und Vertrauen zu uns selbst, dem Anderen und unserem Lebensraum fördert.

Das Radical Empathy Lab experimentiert mit neuen Formen des Zusammenseins, die eine reaktionäre Anästhesie (Griechisch: ohne Empfindung) – die oft von den dominanten und binären systemischen Strukturen und vom neoliberalen Kapitalismus genährt wird – kritisch reflektiert und umzuwenden versucht. Das Projekt bewegt sich zwischen Singularität und kollektivem Handeln. Es ist bestrebt, die Verbindung zu unserem spürenden Wahrnehmungs- und Wissenskörper zu aktivieren, um darüber kritisches Bewusstsein, Relationalität und Beziehungsgeflechte zwischen den Teilnehmer*innen und ihrer Lebenswelt zu fördern. Es untersucht die Beziehung zwischen Mikro- und Makrodimensionen von Handlungsfähigkeit und Selbstbestimmung der eigenen Lebenswelt (agency), als mögliche Praxis und Freiraum zur „Selbstermächtigung“ und als Versuch, den subjektivierten (sozialen) Körper und seine Verbindung zu dem „Anderen“ (Other) zu entkolonialisieren.

Anmeldung:
Verbindliche Reservierung notwendig, da die Teilnehmer*innenzahl auf 7 Personen begrent ist. Bitte schicke uns einen Satz über Dich, was die anderen Teilnehmer*innen über Dich wissen sollten, als auch einen Satz dazu bis zum 22.Juni, warum Du teilnehmen möchtest an unserkopfistrund@gmail.com.

Das Lab wird im Freien stattfinden. Bei Regen wird eine großräumige Alternative gegeben. Gemäß der aktuellen Kontaktbestimmungen wird stets ein Mindestabstand von 1,5 m zu anderen Personen eingehalten und direkter Körperkontakt vermieden.

 

Keine Vorkenntnisse erforderlich. Findet in Englisch/Deutsch statt.


Berit Fischer
ist Kuratorin, spatial practitioner, Forscherin und Autorin, die seit 1999 international tätig ist. Sie hat an der Winchester School of Art/Southampton University, UK promoviert. Ihre Forschungsinteressen liegen auf kritischer räumlicher Praxis, gesellschaftlich produzierten Räumen, als auch ganzheitliche und erfahrbare Wissensproduktion als Weg zur Durchdringung des Status Quo. In ihrer oftmals transdisziplinären Arbeit strebt sie nach der Aktivierung von Handlungsfeldern und Räumen für kritische Auseinandersetzung und kritische Bewusstseinsbildung, Praktiken des Zuhörens, affektiver Begegnung und relationalem Lernen.
www.beritfischer.org

 

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