2016 wird alpha nova & galerie futura 30 Jahre alt. Anlass genug, sich den vergangenen wie gegenwärtigen Positionen, Perspektiven und Utopien der Akteurinnen zu widmen; Dialoge zu initiieren, Bögen zu schlagen, sowie nach Kontinuitäten und Brüchen zu fragen. Das Jubiläumsprogramm umfasst die Präsentation des 30jährigen Archivs der alpha nova & galerie futura (Mai-August 2016), begleitet von Veranstaltungen mit Vorträgen, Gesprächen, Filmpräsentationen, Lesungen und Workshops, sowie eine intergenerative Gruppenausstellung im Kunstquartier Bethanien im August 2016. Im Rahmen dieser finden eine Podiumsdiskussion, Performances, Workshops sowie eine Führung durch die Ausstellung statt.
Ausstellung
Schirmfrau: Barbara Straka, Kunsthistorikerin, ehem. Direktorin des Hauses am Waldsee Berlin und Präsidentin a.D. der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
Künstlerinnen: Nathalie Anguezomo Mba Bikoro, Anna S. von Holleben, annette hollywood, Verena Kyselka, Katharina Lüdicke, Dorothea Nold, Raha Rastifard, Elianna Renner, Gisela Weimann
Kuratiert von Uta Koch-Götze, Katharina Koch und Dorothea Nold.
Video – Installation – Fotografie – Sound – Objektkunst – Performance
Die Ausstellung Welcome to Futuristan bringt Künstlerinnen verschiedener Generationen zusammen und befragt sie nach ihren einstigen wie gegenwärtigen Verständnissen und Wünschen eines selbstbestimmten künstlerischen Schaffen. Dabei werden ihre Vorstellungen von Arbeits- und Lebensbedingungen jenseits von Ungleichheit, Diskriminierung und Prekarität sowie von gesellschaftlichen (Gegen)Entwürfen thematisiert – letztendlich ihre Visionen vom „idealen Leben“. Nicht nur in Anknüpfungen an feministische Kunstkonzepte und Repräsentationspraxen der 1970er und 80er Jahre stellt sich wieder neu die Frage nach den subversiven Potenzialen von Kunst. Wie steht es heute um Bedürfnis und Notwendigkeit, Strukturen des Kunstbetriebes und gesellschaftliche Normen mit irritierenden Blickwinkeln, verstörenden Ästhetiken und auf Veränderung zielenden Standpunkten zu begegnen? Welche Medien, Materialitäten, spielerische wie kämpferische Formate und Strategien werden dazu entwickelt und/oder wiederentdeckt? Wie positionierten und positionieren sich feministische Künstler_innen angesichts globaler Krisen und existenzieller gesellschaftlicher Umbruchsituationen? In der Auseinandersetzung mit emanzipativen Utopien zielt die Ausstellung auch darauf zu ergründen, welche unterschiedlichen Verständnisse der Begriff „Utopie“ im Rahmen künstlerischen Produzierens heutzutage – noch – erfährt und was eventuell an seine Stelle tritt. In diesem Sinne bringt die Ausstellung heterogene Stimmen von Frauen zusammen, die sich fragen wie Futuristan aussehen könnte, was es ausmachen würde und welche Veränderungen dafür voraussetzend wären. Mit den Medien Video, Sound, Installation, Objektkunst, Fotografie und Performance entwerfen die Künstlerinnen ihre jeweiligen Perspektiven auf Futuristan.
Eröffnung
6.8.2016 // 19:00
Grußwort Barbara Straka (Schirmfrau) pdf
Grußwort Frau Dr. Kämper (Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, Leiterin Geschäftsstelle Gleichstellung)
Einführung durch die Kuratorinnen
Ort: Projektraum im Kunstquartier Bethanien
Mariannenplatz 2, 10997 Berlin
Ausstellung
7.8.– 27.8.2016, täglich 14:00-19:00
Workshop: BAU_DEINE_ZUKUNFTS(T)RÄUME
Künstlerischer Workshop mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu Utopien und Zukunftsvorstellungen, angeleitet von annette hollywood und Marisa Maza, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, Programm: Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung
8.8.-13.8.2016
Kuratorinnen- und Künstlerinnenführung
Die Kuratorinnen und Künstlerinnen führen durch die Ausstellung und laden zum Gespräch ein.
13.8.2016 // 16:00
Performance: If You Fail To Cross The Rubicon
Performance von Nathalie Anguezomo Mba Bikoro im Rahmen des Project Space Festivals 2016.
18.8.2016 // 18:00
Feministische Räume in Kunst und Politik. Ein generationsübergreifendes Gespräch
Podiumsdiskussion mit:
Sharon Adler, Gründerin und Herausgeberin von AVIVA-Berlin – Online Magazin für Frauen, Fotografin, Vorstandsvorsitzende der Stiftung ZURÜCKGEBEN – Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft
Madeleine Bernstorff, Filmkuratorin, Filmemacherin, Autorin, Dozentin
Teena Lange, Kuratorin für Performance Kunst, Künstlerische Leiterin Grüntaler9, Mitglied im Rat für die Künste
Sandrine Micossé-Aikins, Kuratorin, Kunstwissenschaftlerin, Aktivistin, Geschäftsleitung Kubinaut – Berliner Projektfonds kulturelle Bildung
Moderatorin: Dr. Marie-Anne Kohl (Universität Bayreuth, Co-Leiterin alpha nova & galerie futura 2012-2015)
25.8.2016 // 16:00