fashion x – genderkritische Perspektiven auf Kleidung und Mode

Butchwear, Sonja Eismann, Elternhaus, Korhan Erel, Magdalena Freudenschuß, Susanne A. Friedel, graham`n graham, h.arta group, Julia Lemmle, ME ! / …, Lola Mamerow, Stephanie Müller, Transnoise & Quimera Rosa, rag*treasure, Susanne Zmudzinski. Kuratiert von Katharina Koch & Anne Kohl (alpha nova & galerie futura) und Dagmar Pelger, in Zusammenarbeit mit Silke Baumann.

Ausstellung, Veranstaltungsreihe

beyond fashion I, Susanne A. Friedel

The body as as sound post-gender instrument

Workshop mit Quimera Rosa & Transnoise (Performer*innenkollektiv, Barcelona / Berlin)
3.7.-4.7.2013 // 14:00-18:00

Beyond Fashion

Ausstellungseröffnung // Susanne A. Friedel
5.7.2013 // 19:00

Fashion’s Utopias

Vortrag von Sonja Eismann
5.7.2013 // 20:00

Inspired by life

Projektpräsentation von h.arta group (Künstleinnenkollektiv Timisoara)
6.7.2013 // 19:30

[AKLR 2.0] Akelarre Cyborg

Performance von Quimera Rosa & Transnoise
6.7.2013 // 21:00

I shop, you work

Vortrag von Magdalena Freudenschuß
11.7.2013 // 19:00

Fair fashion?

Round-Table mit Magdalena Freudenschuß, Stephanie Müller, Susanne Zmudzinski, Lola Mamerow, moderiert von Julia Lemmle
11.7.2013 // 20:00

Filmpräsentationen

mit Filmen zu Situation und Kämpfen von Textilarbeiter*innen aus historischer und gegenwarts-bezogener Perspektive
11.7.2013 // 21:00

Dressed for Discourse

Diskursive Modenschau mit rag*treasure, Elternhaus, ME ! / …, graham`n graham, h.arta group, Transnoise & Quimera Rosa, Butchwear; Musik von Korhan Erel
13.7.2013 // 20:00

Die Veranstaltung Fair Fashion findet statt in Kooperation mit

 

 

mit freundlicher Unterstützung von

 

 

Der Veranstaltungsblock Identität von Produktion wird freundlich unterstützt von

 

Die Veranstaltunsgsreihe fashion x wurde kuratiert von Katharina Koch & Anne Kohl (alpha nova & galerie futura) und Dagmar Pelger, in Zusammenarbeit mit Silke Baumann.

Ausstellung – Vorträge – Round-Table – Projekt- und Filmpräsentationen – Workshop – Performance – diskursive Modeschau

Kleidung scheint uns auf den ersten Blick als etwas rein Alltägliches. Und selbst wenn wir uns jeden Tag neu entscheiden, was wir zu welchem Anlass bzw. in welchen Situationen tragen wollen oder uns angemessen erscheint, treffen wir die Wahl meistens ohne tiefere Reflexion darüber. Sie gehört zu unseren alltäglichen Routinen. Erst ein zweiter Blick macht deutlich, wie eng unsere Wahl mit Bedeutungen verknüpft ist, die weit über die individuelle, scheinbar freie Entscheidung hinausgehen. Kleidung ist identitätsstiftend. Durch sie markieren wir bestimmte Lebensstile bzw. kulturelle Praxen, denen wir uns zugehörig fühlen (sei es z.B. im religiösen, sozialen, politischen, subkulturellen oder geschlechtsspezifischen Sinne) und machen gleichzeitig deutlich, gegen welche wir uns abgrenzen. Entsprechende Auswahlkriterien liegen der Wahl auch dann zugrunde, wenn diese nicht bewusst getroffen wird. Und wir alle haben gelernt, entsprechende Codes in unsere Kleidung und die unserer Gegenüber hineinzulesen. Kleidung wird somit zum ‚Mittel der Distinktion‘ (Pierre Bourdieu). Und hier kommt die Mode ins Spiel: Denn erst sie ordnet Kleidung in konsumtaugliche Kategorien, indem sie ihr jeweils bestimmte Attribute zuschreibt, nach denen wir sie dann auswählen. Sie folgt dabei gesellschaftlich hergestellten und durch Werbung und Medien (re-)produzierten Körperbildern, Schönheitsidealen und geschlechtlichen Zuschreibungen, die wir in unserem alltäglichen Gebrauch reproduzieren und sie somit normativ werden lassen. Auch das Tragen fairer Kleidung wird in diesem Zusammenhang codifiziert.
Während diese Seite der Modeindustrie ihre Macht subtil und symbolisch ausübt und durch das Hervorrufen von Bedürfnissen das Innerste des bekleideten Individuums beeinflusst, zeigt sich ihre andere Seite als offensichtlich menschenverachtende Fratze. Ein Blick auf die Produktionsverhältnisse von Kleidung und Mode offenbart die kontinuierliche Ausbeutung der vorwiegend weiblichen Produzent_innen durch oft gesundheitsschädliche Arbeitsbedingungen bei schlechter Bezahlung. Lediglich die Orte der Herstellung wandern: die so genannten ‚Billiglohnländer‘ wechseln. Bereits seit Jahrhunderten sind viele Bereiche von Kleidung weiblich besetzt, angefangen bei traditionellen Handarbeiten wie Stricken, Häkeln, Nähen, Weben oder Färben, die maßgeblich von Frauen verrichtet wurden. Im Zuge der industriellen Textilherstellung erhalten diese Tätigkeiten ihre ausbeuterischen Züge. Und es sind nach wie vor überwiegend Frauen, die in den Textilfabriken der Vergangenheit und Gegenwart diese Arbeiten oft unter menschenunwürdigen Bedingungen ausführen.
Die an dieser Stelle nur kurz angerissenen Aspekte Kleidung und Mode betreffend verdeutlichen, wie groß das thematische Spektrum ist. fashion x beleuchtet aus einer dezidiert geschlechterkritischen feministischen Perspektive einige dieser Aspekte intensiver.
Dabei leiten uns Fragen wie:

Welche Strategien werden beim „Spiel mit Identitäten“ eingesetzt und verfolgt?
-> Inwiefern können durch (Ver-)Kleidung klassenspezifische und kulturelle Zuschreibungen und Aneignungen sowie stereotype Geschlechterbilder hinterfragt und gebrochen werden?
-> Inwiefern können durch alternative Praxen der Modeproduktion konsumorientierte Produktions- und Verwertungskreisläufe sichtbar gemacht und durchbrochen werden?
-> Welche Handlungsstrategien in der Auseinandersetzung mit den Produktionsverhältnissen von Kleidung können nachhaltig eine Solidarisierung und Unterstützung der ausgebeuteten Textilarbeiter_innen installieren?
-> Welche Potentiale bieten künstlerische Praktiken und Perspektiven?
-> Wie könnte eine feministische Modekollektion aussehen, die kritisch mit der eigenen identitätsstiftenden Macht, die kreativ und subversiv mit normativen Geschlechterbildern umgeht und global reflektiert fairere Produktionszusammenhänge fördert?

Das Projekt fashion x möchte unter genderkritischem Ansatz diese verschiedenen Aspekte zusammenführen und nach ihren Verknüpfungen befragen. Die Schnittstellen von Mode, künstlerischer und politischer Praxis stehen im Mittelpunkt dieser Befragung, die auf die Entwicklung neuer Perspektiven und individueller sowie kollektiver Handlungspotentiale abzielt. Dazu laden wir über den Zeitraum von zwei Wochen Künstler_innen, Aktivist_innen, Modemacher_innen und Wissenschaftler_innen ein, sich im interdisziplinären Austausch mit diesen Themenfeldern praktisch, theoretisch, diskursiv auseinanderzusetzen.
In der Umsetzung gruppieren sich verschiedene Formate wie Vortrag, Diskussion, Filmpräsentation, Workshop, Performance und Modenschau um zwei Kernthemenfelder:
Das erste fokussiert die Verknüpfung von Kleidung/Mode und Identität aus geschlechterkritischer Perspektive. Das zweite beleuchtet die feminisierte Produktion von Kleidung/Mode im globalen Kontext und fragt nach den Potentialen, ausbeuterische Produktions- und Verkmarktungsnormen nicht nur zu reflektieren, sondern diese auch Mittels z.B. fairer Kampagnen und alternativer Produktionsstrategien zu unterlaufen. Das Gesamtprojekt mündet in einer „diskursiven Modenschau“, in der beide Themenfelder miteinander in Beziehung gesetzt und diskutiert werden. Dabei ist die Frage nach machtvollen Strukturen, die Kleidung/Mode sowohl als Ausdruck von Identität und Zugehörigkeit als auch im Rahmen ihrer Produktion bestimmen, zentral. Intendiert ist, künstlerische Sichtweisen anzustrengen und nach den Potentialen künstlerischer Medien und Ausdrucksweisen bezüglich des Themenkomplexes zu fragen.

Programm

 

Ausstellung
Beyond Fashion

Foto-Text-Collagen von Susanne A. Friedel
Eröffnung: 5.7.2013 // 19:00
Ausstellung: 6.7.-20.7.2013 // Mi-Sa 16:00-19:00

Über 90% aller in Deutschland verkauften Textilien werden importiert. Auch H&M, Mango, New Yorker und Zara lassen ihre Kollektionen in Ländern wie China, Bangladesch, Indien, Kambodscha, Marokko und der Türkei fertigen. Mindestlöhne, die nicht zum Leben reichen, sind dabei nur ein Teil der massiven Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen, denen die vornehmlich weiblichen Arbeiterinnen in den Textil-Fabriken ausgeliefert sind. Die Arbeit „beyond fashion“ thematisiert die Schattenseiten der globalisierten Mode-Industrie. Dazu wurden verschiedene Kleidungsstücke der genannten Unternehmen im Stil klassischer Fashion-Shootings inszeniert. Zitate von Arbeiterinnen über die Arbeitsbedingungen in diesen Fabriken bestimmten die jeweilige fotografische Inszenierung. In Anlehnung an die von diesen Firmen verwendete Werbe-Ästhetik zielt die Arbeit darauf, den*die Betrachter*in als Konsument*in der „beworbenen“ Kleidung anzusprechen und gleichzeitig jenen eine Stimme zu verschaffen, die den wahren Preis im heutigen „Fast Fashion-Business“ bezahlen. (Susanne A. Friedel)
www.susannefriedel.net

 

Veranstaltungen in 3 thematischen Blöcken

 

I) Produktion von Identität: Identitätsstiftende Aspekte von Mode und Kleidung aus geschlechterkritischer Perspektive

 

The body as as sound post-gender instrument
Workshop mit Quimera Rosa & Transnoise (Performer*innenkollektiv, Barcelona / Berlin)

3.7.-4.7.2013 // 14:00-18:00

Die während des Workshops entstandenen „Wearables“ werden im Projektzeitraum in den Räumen der Galerie ausgestellt und bei der diskursiven Modenschau Dressed for Discourse am 13.7.2013 präsentiert.

Fashion’s Utopias – Über das utopische Potenzial von Mode
Vortrag von Sonja Eismann (Kulturwissenschaftlerin, Journalistin, Hg. von „Absolute Fashion“ (Orange Press 2012), Berlin, Redakteurin Missy Magazin)

5.7.2013 // 20:00

Sonja Eismann erörtert gegenwärtige Konzepte und zukunftsträchtige Ideen von Modeentwürfen und Produktion unter Einbezug historischer Perspektiven.

Mode haftet bis heute, nicht zuletzt durch ihre Assoziation mit Weiblichkeit, der Ruch des Frivolen und Unaufrichtigen an. Trotz dieser abwertenden Perspektive gab und gibt es unzählige Beispiele für Versuche, mithilfe von textilen Experimenten gesellschaftliche Utopien zu visualisieren. Ob es um die Verwirklichung von Geschlechtergerechtigkeit anhand der Einführung der Frauenhose, um androgyne Utopien durch Unisex-Looks, Mode für alle im russischen Konstruktivismus, emanzipatorische „ethnic fashion“, Veredelung von weggeworfener Überflussware dank „Upcycling“, „Walking Shelters“ für Obdachlose oder Fa(t)shion, also Mode für Dicke, ging und geht – die Ansätze für die Verwirklichung des „guten Lebens“ sind so vielfältig wie die Mode selbst. Dennoch hält sich hartnäckig das Vorurteil von der „oberflächlichen und eitlen Mode“. Kleidung und die Ausschmückung des Körper sind jedoch kulturelle Praktiken, die für Menschen weltweit und klassenübergreifend jeden Tag von neuem Bedeutung produzieren und nach innen – wie konstruiere ich anhand textiler Versatzstücke eine individuelle Identität? – und außen – wie positioniere ich mich im Kollektiv anhand meiner Kleiderwahl? – aufs Neue verhandelt werden müssen.
Die utopischen Konzeptionen, so der Ausgangspunkt meines Vortrags, bewegen sich immer zwischen den Polen der Funktionalität und der Vielfalt, zwischen einer „fashion to end all fashions“ wie der der russischen KonstruktivistInnen mit ihren Uniformen, und den Visionen einer unendlichen, keine Köperform und -farbe einschränkenden Varianz wie z.B. Fa(t)shion. Kernstück der Analyse ist dabei die Frage, in welcher Weise sich der Wunsch, das Leben der Menschen durch Kleidung „besser zu machen“, in textilen Entwürfen manifestiert und welche soziale Bedeutungen damit aufgerufen werden. Zudem muss der Blick auch auf das finstere Andere der Modeutopie gerichtet werden, nämlich auf die damit, so wird uns suggeriert, unweigerlich einhergehenden Dystopien, die uns beispielsweise in der Existenz von Sweatshops immer wieder in Schreckensmeldungen begegnen. Auch hier soll jedoch nach Antworten, die utopische Strömungen auf diese Herausforderungen geben wollen, gesucht werden. (Sonja Eismann)

Inspired by life
Projektpräsentation von h.arta group (Künstleinnenkollektiv Timisoara)

6.7.2013 // 19:30

Inspired by life ist eine wachsende, diskursive Modekollektion des rumänischen Künstlerinnenkollektivs h.arta group. Die Künstlerinnen sammeln in verschiedenen städtischen Kontexten Europas persönliche und kollektive Erfahrungen und Ereignisse und arbeiten diese in individuelle Kleidungsstücke ein. In einer performativen Präsentation stellen h.arta das „work-in-progress“-Projekt vor und erörtern die Verknüpfung von Alltag, Erfahrung und Identität mit Mode und Kleidung aus feministischer Perspektive. Die Modekollektion Inspired by life wird bei der diskursiven Modenschau Dressed for Discourse am 13.7.2013 präsentiert.
http://www.hartagroup.ro/

[AKLR 2.0] Akelarre Cyborg
Performance von Quimera Rosa & Transnoise

6.7.2013 // 21:00

„Our work amplifies the body to a wider range of meanings, performing other entities and cyborgs in order to finish with the ideology of gender. We wear electronics and produce noise to open the closed body and destroy representation. Trans bodies generating peripherical optics, diffracted matter in constant change. Our costumes are alchemical instruments that invert fashion, understanding and revealing our natures instead of clothing them.“

II) Identität von Produktion
Kleidung und Mode im Spiegel ihrer Produktion

 

I shop, you work. Ein feministischer Blick auf Textilproduktion und ’saubere‘ Kleidung
Vortrag von Magdalena Freudenschuß (Politikwissenschaftlerin, Mitherausgeberin der Femina Politica, Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft)

11.7.2013 // 19:00

Im postfordistischen Kapitalismus erscheint uns Konsum oft als Arbeit: Wir arbeiten an unserem Selbst, an unserer Marktfähigkeit, wir sind über unser Konsumverhalten für den gesamtwirtschaftlichen Schwung mitverantwortlich. Gerade das Sich-Kleiden flicht uns in das soziale Sein und dient dem Ausdruck von Individualität und Identität. Mit dieser Arbeit an unserem Selbst beschäftigt verlieren wir immer wieder aus dem Blick, wer den Preis für die billigen Textilien zahlt, die wir in unseren Schränken häufen. Im Globalen Süden arbeiten vorrangig Frauen von der Baumwollernte bis zur letzten Naht zu ausbeuterischen bis hin zu existenziell bedrohlichen Verhältnissen. Der Brand in einer Fabrik in Bangladesch sowie wenige Wochen später der Einsturz eines weiteren Fabrikgebäudes legen vom Ausmaß der Verletzbarkeit der Beschäftigten Zeugnis ab. Der Vortrag erkundet aus feministischer Perspektive Textilproduktion und -konsum als vergeschlechtlichte und vergeschlechtlichende Zusammenhänge. Im Vordergrund steht dabei unsere eigene Involviertheit in diese globalisierten Ausbeutungsverhältnisse sowie der kritische Blick auf verschiedene Handlungsmöglichkeiten.

Fair fashion? Grenzen und Möglichkeiten fairer Produktion – „glokale“ Perspektiven
Round-Table mit Magdalena Freudenschuß (Politikwissenschaftlerin), Stephanie Müller (rag*treasure), Susanne Zmudzinski (110prozentig), Lola Mamerow (Disguised – a political fashion zine), moderiert von Julia Lemmle (Kulturwissenschaftlerin, Dozentin, Schauspielerin)

11.7.2013 // 20:00

Akteur_innen aus Modedesign, Modeproduktion, Journalismus und Aktivismus diskutieren über Möglichkeiten und Grenzen, faire Mode zu produzieren und zu verkaufen, über machtvolle Strukturen der Mode- und Werbeindustrie und die damit verknüpften Imaginationen und Wünsche an die identitätsstiftende Funktion von Mode.

Veranstalter: Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit alpha nova & galerie futura

Situation und Kämpfe von Textilarbeiter_innen aus historischer und gegenwartsbezogener Perspektive – aktivistische und künstlerische Auseinandersetzungen in Bild und Ton
Filmpräsentationen i.A. d. Filmemacher*innen

11.7.2013 // 21:00

Der Kleiderhaken – Die Schattenseiten des Freihandels in der globalen Bekleidungsindustrie (Dokumentation, 70 min, D 2006)
Der Film zeigt den Niedergang der hiesigen Bekleidungsindustrie, der von Standortverlagerungen und Fabrikschließungen geprägt ist. Anhand der Mechanismen von WTO und Freihandelsabkommen wird die Globalisierung der Bekleidungsindustrie mit ihren weitreichenden Folgen verdeutlicht. Mehrere Fallbeispiele belegen die Umweltverseuchung im Norden Honduras sowie die gravierenden Lohn- und Arbeitsbedingungen. Das Filmteam begleitete Organisationen und Betroffene in Mittelamerika, die Widerstand gegen Fremdbestimmung und Ausverkauf der Ressourcen leisten. Zudem interviewte es Politiker_innen und Unternehmer_innen. Ein wichtiger Aspekt ist die Beteiligung deutscher Unternehmen, Banken und Konsument_innen.

A wage you can live on
(Dokumentation, 15 min, DK 2012)
Der Film zeigt die katastrophalen Auswirkungen von Hungerlöhnen auf Textilarbeiter_innen in Kambodscha und bietet einen guten Überblick über die Problematik. Sowohl Arbeiter_innen, asiatische Gewerkschafter und Arbeitsrechtsaktivisten, als auch internationale Arbeitsrechtsexperten (z.B. von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)) kommen in dem Film zu Wort.
Ein Film von Helle Lovsto Severinsen, produziert für „Clean Clothes Campaign“

Von Brot und Rosen
(Animation (Scherenschnitt, Schattenspiel), 11 min, D 2012)
Der Film erzählt vom großen Streik der Texitarbeiterinnen in Lawrence/USA 1912, der als einer der Schlüsselereignisse zur Gründung des Internationalen Frauentags am 8. März gilt.

In Anwesenheit der Aktivist_innen und Filmemacher_innen: Heiko Thiele (Zwischenzeit / Ak Kraak, Berlin), Bettina Hohorst, Tina Kiel, Mayan Printz (Aktivistinnen / Künstlerinnen, Berlin)

III) Produktion von Identität – Identität von Produktion
Mode Im Spiegel der Macht: Das Spiel mit Identitäten vor dem Hintergrund ausbeuterischer Produktionsverhältnisse

 

Dressed for Discourse
Diskursive Modenschau mit rag*treasure (München), Elternhaus (Hamburg), ME ! / … (Berlin / Brüssel), graham`n graham (Berlin), h.arta group (Timisoara), Transnoise & Quimera Rosa (Berlin / Barcelona), Butchwear (Berlin / Tel Aviv)

13.7.2013 // 20:00

Die Fragen und Diskussionen aus den verschiedenen Veranstaltungen münden in einer „diskursiven Modenschau“, in der die beiden Themenfelder „Produktion von Identität“ und „Identität von Produktion“ der Veranstaltungsreihe fashionx verknüpft werden. Dabei ist die Frage nach machtvollen Strukturen zentral, die Kleidung und Mode sowohl als Ausdruck von Identität und Zugehörigkeit als auch im Rahmen ihrer Produktion bestimmen. Die diskursive Modenschau wird als besonderes Format eingeführt, das in spielerischer Form Fragenstränge aufgreift und in praktischen Gestaltungsentwürfen nach Antworten sucht.

Moderation: Anne Kohl und Katharina Koch (Künstlerische Leitung alpha nova & galerie futura)
Musik: Korhan Erel (Istanbul)

CALL FOR LABELS

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