ein Golem, ein Clown, ein Einsiedler
Performance von Boris Azemar
Der Performance-Essay sucht nach neuen Identitäten jenseits derjenigen eines Wesens mit männlich biologischem Geschlecht, das tiefliegende Sehnsüchte nach Schwangerschaft, Zurückgezogenheit, und einem verändernden Zusammenprall mit den sozialen Normen hat. Ein Golem, ein Clown, ein Einsiedler ist Teil einer Reihe von selbsttherapeutischen Darstellungen, die vom Publikum, das auch Teilnehmer der Performances ist, aus einer Liste ausgewählt werden. Gibt es eine feste Handlung, einen narrativen Faden für die ganze Show? Nein. Die Stücke sind kleine Bühneneinheiten, die in ihrer zufälligen Reihenfolge Sinn ergeben. Dem Publikum wird eine Liste vorgeschlagen – die Zuschauer_innen wählen die Reihenfolge des Ablaufs zufällig aus: Denn wie sollte man schon im Vornherein den Inhalt der häufig hermetischen Titel oder Nummern aus dem Menü kennen? Jedes Stück hat seine eigene Handlung, sein eigenes Thema. Bei einigen Stücken ist die Mitarbeit des Publikums gefragt, um Sinn zu schaffen, um vorwärts zu kommen. Eine Art explodierte Demokratie, die sich dem Zufall zuwendet und die Diktatur der Darsteller_innen und Autor_innen spielend konfrontiert.
Länge: ca. 80 Minuten
Termine:
Fr. 18.10.2013 // 19:30
Sa. 19.10.2013 // 19:30
So. 20.10.2013 // 17:00
Do. 24.10.2013 // 19:30
Fr. 25.10.2013 // 19:30
Sa. 26.10.2013 // 19:30
So. 27.10.2013 // 17:00
Boris Azemar ist Performer, Techniker und Autor. Er konzentriert sich in seiner Arbeit auf die Intimität von Körpern und Räumen, mittels Sanftheit, Hermeneutik und DIY-Therapie. Er arbeitet in Berlin und Paris auch in den verschiedenen Feldern von der Bühne bis zur Leinwand, als Schauspieler, Produzent oder Berater. Seine Auseinandersetzung mit den Gender Studies führte zur Entwicklung von zwei partizipatorisch angelegten Performances, die in den Performance-Essay integriert worden sind: Kommt der Aufstand? (2011) und Die Daimonen (Art Hung, 2012).
