Karina Griffith: Revolt She Felt – Filmprogramm

Karina Griffith

Film, Präsentation, Veranstaltungsreihe

©bpk/Abisag Tüllmann Kathleen Cleaver Januar 1970, Dreh "Kathleen und Eldridge Cleaver in Algier" von Claudia von Alemann

Filmpräsentation & Gespräch

22.11.2018 // 19:00

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Bilder Veranstaltung

Fotos: Kim Bode, Katharina Koch

Filme und Gespräch mit Karina Griffith (Künstlerin, Kuratorin, Wissenschaftlerin und Filmemacherin)
Die Filmemacherin Claudia von Alemann ist ebenfalls zum Gespräch anwesend.

In ihrem Buch Ugly Feelings entwickelt Sianne Ngai den Begriff der Irritation als einen Affekt von verhaltener Wut. Dieses Filmprogramm untersucht wie tiefgreifende Irritation – ihrer Vieldeutigkeit entledigt – in einigen um und nach 1968 entstandenen Filmen politische Umbrüche katalysiert hat. Angelpunkt des Programms ist der Film KATHLEEN UND ELDRIDGE CLEAVER IN ALGIER. Im Exil-Büro der Black Panther Party in Algier entwickeln die beiden BPP-Aktivisten ihre Idee von Widerstand. Aufgezeichnet von der feministischen Filmemacherin Claudia von Alemann im Januar 1970, sprechen die Cleavers mit zusammengebissenen Zähnen von ihrem politischen Kampf, nicht ohne eine Verbindung zu Westdeutschland herzustellen. Irritation unterwandert die Stereotypen der ‚wütenden schwarzen Frau’ oder der ‚hysterischen Hausfrau’ um eine gangbarere Position andauernden Verdrusses vorzustellen. In den filmischen Arbeiten ist dieser feministische Ansatz, Wut in Irritation zu übersetzen eine effektive und affektive Strategie um Reibung, Diskurs und eine Verbindung zu revolutionären Forderungen herzustellen.

Filmprogramm:

DIE KOLLWITZ UND IHRE KINDER
[© HFF, Regie: Christa Mühl, 1971, 10 min]

KATHLEEN UND ELDRIDGE CLEAVER IN ALGIER
[© Alemann Filmproduktion Köln, Regie: Claudia von Alemann,1969, 22 mins]

DIE SCHÖNHEITSVERSCHWÖRUNG
[© DFFB, Regie: Tsitsi Dangarembga, 1994, 14 min]

LANDING
© DFFB/Okpako, Regie: Branwen Okpako, 1995, 10 min]

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Revolt She Said – dekoloniale und feministische Perspektiven auf 68, kuratiert von Andrea Caroline Keppler (District Berlin), Dr. Katharina Koch und Dorothea Nold (alpha nova & galerie futura) im Gespräch mit Karina Griffith (District Atelierstipendiatin 2018 und Recherchestipendiatin Decolonizing 68) sowie Sharon Adler, Prof. Liz Bachhuber, Madeleine Bernstorff, Nathalie Anguezomo Mba Bikoro, Dr. Lisa Glauer, Dr. Natasha A. Kelly, Prof. Azade Köker, Martina Kofer, Dr. Corina S. Kwami, Pınar Öğrenci, Dr. Peggy Piesche, Elianna Renner, Robert Schmidt-Matt, Dr. Gabriele Schor, Valeria Schulte-Fischedick, Kelvin Sholar, Elżbieta Sternlicht, Merle Stöver und PD Dr. Anja Zimmermann.
Die Veranstaltungen sind eine Koperation zwischen alpha nova & galerie futura und District Berlin.
Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Medienpartnerin: AVIVA-Berlin

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