Fragmented Narratives

Dr. Lea Wohl von Haselberg, Veronika Kracher, Dr. Michal B. Ron, Dr. Ingrid Strobl, moderiert von Sharon Adler

Symposium/Round Table

@ Stefanie Rau

Online-Panel-Diskussion

30.10.2020 // 18:00
(in deutscher Sprache)

Link zur Videoaufzeichnung des Panels

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Film

Presse

taz vom 30.10.2020

Fragmented Narratives

Online-Panel-Diskussion

mit
Dr. Lea Wohl von Haselberg
(Medienwissenschaftlerin und Publizistin),
Veronika Kracher (Publizistin und Autorin),
Dr. Michal B. Ron (Kunsthistorikerin und Theoretikerin),
Dr. Ingrid Strobl (Autorin)
moderiert von Sharon Adler (Herausgeberin AVIVA-Berlin; Fotografin; Vorstandsvorsitzende der Stiftung ZURÜCKGEBEN. Stiftung zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft)

Wer erinnert und an wen wird erinnert? Und wer besitzt die Hegemonie über Geschichte und Erinnerungskultur? Das Aufzeigen von Leerstellen in der Geschichtsschreibung dient als Chance für emanzipatorische Positionen und marginalisierte Narrative, um Sichtbarkeit und Anerkennung zu erlangen. Doch was passiert, wenn Rechte und reaktionäre Kräfte eigene ’neue Wahrheiten‘ kreieren? Wie kann man Kritik üben am Status Quo hegemonialer Geschichtspolitik und Medienberichterstattung, ohne in Fake News und Verschwörungsmythen abzudriften? Ziel des Panels ist es, eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit Erinnerungspolitiken im Spiegel von Rassismus und Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart, mit Fake News, Verschwörungsmythen und der Brüchigkeit hegemonialer Wahrheiten zu ermöglichen. Wie können Kunst, Kultur, Wissenschaft und Medien diesen rechten und reaktionären Strömungen entgegenwirken und gleichzeitig die Illusion von Wahrhaftigkeit und Wahrheit anerkennen?

Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=HjaLYAUuruk

Sharon Adler, 1962 in Berlin-West geboren, aufgewachsen in Berlin, NRW, Holland, und Israel. 2000 gründete sie das Frauen-Online-Magazin und Informationsportal AVIVA-Berlin. Als Reaktion auf das Attentat in Halle zu Yom Kippur hat sie das Interview- + Fotoprojekt „JETZT ERST RECHT! STOP ANTISEMITISMUS“ initiiert. Seit 2013 engagiert sie sich außerdem ehrenamtlich als Vorstandsvorsitzende der Stiftung ZURÜCKGEBEN. Stiftung zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft. 2012 wurde sie mit dem Berliner Frauenpreis ausgezeichnet.
www.aviva-berlin.de, www.pixelmeer.de und www.stiftung-zurueckgeben.de

Lea Wohl von Haselberg ist Film- und Medienwissenschaftlerin und forscht und schreibt zu deutsch-jüdischen Themen und Erinnerungskultur. Sie leitet an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf die Nachwuchsforschungsgruppe „Jüdischer Film“ und ist Mitherausgeberin der Zeitschrift Jalta. Positionen zur jüdischen Gegenwart. Forschungsschwerpunkte liegen auf der Repräsentation jüdischer Themen in bundesrepublikanischen Diskursen und (audiovisuellen) Erinnerungskulturen.

Veronika Kracher hat in Frankfurt und Mainz Soziologie und Literatur studiert. Ihre Themenschwerpunkte sind das Verhältnis von Antisemitismus und Antifeminismus, rechte Online-Strategien, die Alt-Right und vor allem die sogenannte Incel-Community, zu der sie seit inzwischen zwei Jahren arbeitet. Veronika Kracher hat das Buch „Incels – Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults“ bei Ventil veröffentlicht“.

Michal B. Ron, in Berlin lebende Kunsthistorikerin und Theoretikerin, ist auf Zeitlichkeit in Gegenwartskunst und Kultur spezialisiert. Sie promovierte in Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. 2019 publizierte sie ihre Dissertation History in the Room of the Parrot. Ron schreibt Aufsätze, Ausstellungs- und Buchrezensionen für Kunstmagazine, unter anderem im trilingualen TOHU Magazine.

Ingrid Strobl, geboren 1952 und aufgewachsen in Innsbruck, Studium in Wien, Redakteurin bei Emma, seit 1986 freie Autorin mit dem thematischen Schwerpunkt Jüdischer Widerstand und Rettung jüdischer Kinder. Publikationen u. a.: Die Angst kam erst danach. Jüdische Frauen im Widerstand in Europa 1938 -1945, Fischer TB, „Mir zeynen do“. Der Ghettoaufstand und die Partisan/inn/en von Bialystok WDR 1994.

 

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