Jennifer Jordan: OTON

Jennifer Jordan

Ausstellung

Jennifer Jordan, Druck, 2017

Ausstellung

25.3.-6.5.2017 //
Mi-Sa // 16:00-19:00

Eröffnung

24.3.2017 // 19:00

Artist Talk & Zine Launch

Jennifer Jordan und Marie-Luise Birkholz
Zine Launch Resonanzflächen
20.4.2017 // 16:00

Bilder

Bilder Eröffnung und Ausstellung

Fotos alpha nova & galerie futura

Skulptur – Installation – Druck

Jennifer Jordan verbindet in OTON großformatige Papprollen mit taschenartig genähten Stoffkörpern. Sie entnimmt den einstigen Verpackungsrollen typografische Aufdrucke, übersetzt diese Buchstaben in Linoldrucke, die sich dann auf Stoffbahnen und Wandreliefs wiederfinden. Auch das Wortspiel OTON entspringt aus der Beschriftung einer dieser Objekte. Dass sich das typografische O wiederfindet beim Durchblicken dieser Rollen, ist nur eine von vielen Beziehungen.

Jordans Arbeiten relativieren das Verhältnis von Boden, Wänden und Decken. Es sind die schwebenden, farbigen Volumen, die die Raumproportionen bestimmen und nicht mehr der Raum, der eine vermeintliche Anordnung festlegt. Ihre hängende Stoffarbeiten, ein Wandrelief und eine Bodenarbeit lösen die klaren Zuordnungen von Wänden und Boden auf.

Damit oszillieren ihre Arbeiten zwischen festen und losen Attributen, verhandeln Formgebung und Gegengewichte, Flächen und Volumen. Die an zwei Punkten gehängten Werke überlassen die jeweilige Wahrnehmung einer Potenzialität. Jede dieser Positionen stellt grundsätzliche Fragen zu Pendelwirkung, Gewicht und Gegengewicht, Leichtigkeit und Schwere.

Die den Raum durchschneidenden Röhren und Stangen erzeugen eine räumliche Verzerrung, die den Stoff zu etwas Körperlichem werden lässt. Diese vertikalen und horizontalen Anordnungen versetzen die Körperobjekte in Bewegung, geben dem Raum aber gleichzeitig eine klare Struktur. Das gegenseitige Beeinflussen verschiedener Materialien ist eminenter Bestandteil in Jordans Arbeiten. Es ist das miteinander in Beziehung treten, das Form und Fläche ergibt, Kräfte sowie Öffnungen und Durchblicke entstehen lässt. Niemals losgelöst vom Kontext kann die Wahrnehmung der Arbeiten erfahren werden – die Röhren ermöglichen ein Durchschauen, das immer den Raum als solchen in die Arbeit miteinbezieht.


Letztendlich lässt OTON an das Ursprüngliche denken, nicht nur in einem ausschließlichen Sinne von Tönen und Klängen. Es sind vielmehr die skulpturalen Grundfragen um Spannung und Schwerkraft, die in direktem Sinne schwebend verhandelt und sich fast spielerisch zu eigen gemacht werden.

www.jenniferjordan.de

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