Mary Maggic: Open Source Estrogen

Mary Maggic

Veranstaltungsreihe, Workshop

© Mary Maggic

Online Workshop

3.11.2021 // 19:00-21:00 (auf Englisch)

Anmeldung und zoom-Link unter mail@alpha-nova-kulturwerkstatt.de

[Digital] Present Feminist Futures

Open Source Estrogen
Online-Workshop mit Mary Maggic

Open Source Estrogen wurde 2015 als konzeptionelle Plattform für Ideen, Taktiken und Kooperationen ins Leben gerufen und begann mit einer einfachen Frage: Was wäre, wenn wir Östrogen in der Küche synthetisieren könnten? Daraus entstanden weitere Fragen, wie etwa geschlechtsspezifische Körper durch die Wissenschaft von Unternehmen und Institutionen kontrolliert und verwaltet werden und wie endokrin wirksame Moleküle als Umweltgifte bereits um uns herum existieren. Gibt es Hoffnung für ungehorsame Körper inmitten kapitalistischer und ökologischer Ruinen? Um diese Frage zu beantworten, positionieren das Projekt und seine folgenden Mutationen Hormone und ihre molekulare Kolonisierung als eine konstante Verstrickung mit dem Selbst, dem menschlichen, nicht-menschlichen und planetarischen, mit ihrer biopolitischen Allgegenwart als die eigentliche Quelle, aus der wir kollektiv ihre molekulare Mystik hacken, entmystifizieren und emanzipieren.
Im Workshop werden wir ein Protokoll zur Extraktion von Urinhormonen mit alltäglichen Materialien durchführen. Bitte lest die Materialliste, wenn ihr mitmachen möchtet. Es ist aber auch möglich, der Präsentation von Mary Maggic und dem Workshop nur als Zuhörer*in zu folgen.

Materialliste: https://maggic.ooo/Urine-Hormone-Extraction-Action
*Es kann eine Plastikflasche verwendet werden, wenn kein Glasflaschenschneider vorhanden ist. Es kann Aceton (Nagellackentferner) oder Isopropylalkohol (Franzbranntwein) verwendet werden, statt Methanol.

*Der Workshop findet in englischer Sprache statt
*keine Vorkenntnisse erforderlich
*Zugang über Computer oder Smartphone
*um das Passwort für das Zoom-Meeting zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail an mail@alpha-nova-kulturwerkstatt.de

Mary Maggic (geb. 1991 in Los Angeles) ist ein*e nicht-binäre chinesisch-amerikanische Künstler*in und lebt derzeit in Wien. Marys Arbeit umfasst Amateurwissenschaft, öffentliche Workshopologie, Performance, Installation, Dokumentarfilm und spekulative Fiktion. Seit 2015 konzentriert sich Mary Maggics Forschung auf Hormon-Biopolitik und Umwelttoxizität und darauf, wie das Ethos und die Methoden des Biohacking dazu dienen können, unsichtbare Linien der molekularen (Bio)Macht zu entmystifizieren. Im Jahr 2017 wurde das Projekt „Open Source Estrogen“ mit einer Ehrenerwähnung beim Prix Ars Electronica Hybrid Arts ausgezeichnet und 2019 absolvierte Maggic einen zehnmonatigen Fulbright-Aufenthalt in Yogyakarta, Indonesien, um die Rolle der javanischen Mystik in der Plastikverschmutzungskrise zu untersuchen. Maggic ist derzeit Mitglied des Online-Netzwerks Hackteria: Open Source Biological Art und des Labortheater-Kollektivs Aliens in Green, und leitete einen Beitrag zum radikalen Lehrplanprojekt Pirate Care. https://maggic.ooo

Diese Veranstaltung ist Teil unserer laufenden Veranstaltungsreihe [Digital] Feminist Present Futures.

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