Nadin Reschke: I Would Rather Be A Lover Than A Fighter

Einzelausstellung von Nadin Reschke; in kuratorischer Zusammenarbeit mit Katharina Koch & Sylvia Sadzinski; Veranstaltung mit Seçil Yersel

Ausstellung, Lesung/Vortrag

Grafik: Stefanie Rau, operative space

Ausstellung

19.11.2022-14.1.2023 //
 Mi-Sa 16:00-19:00

Eröffnung

18.11.2022 // 19:00

Open Talk

I would rather be…
mit Seçil Yersel // 8.12.22 // 19:00

Collective Reading

Feminist City
mit Nadin Reschke // 14.1.23 // 18:00

Bilder

Bilder Eröffnung

 

Fotos: Victoria Tomaschko

 

Bilder Ausstellung

 

Fotos: Victoria Tomaschko

 

Die Ausstellung wird gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und unterstützt mit einem NEUSTART KULTUR Stipendium der Stiftung Kunstfonds.

Installation

In ihrer ersten Einzelausstellung in Berlin zeigt Nadin Reschke eine raumgreifende textile Installation, die sich mit dem Themenkomplex Stadt, Geschlecht und Sexualität auseinandersetzt.
I Would Rather Be a Lover Than a Fighter untersucht geschlechtsbezogene (Diskriminierungs-)Erfahrungen von Frauen bzw. FLINTA im städtischen Raum, fordert in einem vielstimmigen textilen Chor die Vergeschlechtlichung und die heterosexuelle Normierung der Stadt heraus und ruft zu einer feministischen Stadtkritik auf. Begonnen wurde die Arbeit 2019, als Nadin Reschke während einer Artist Residency ihre Erfahrungen in der Stadt Bangalore zum Ausgangspunkt für Gespräche mit Frauen vor Ort nahm. Wie bewegen sich Frauen bzw. FLINTA in öffentlichen und privaten Räumen? Welche Taktiken nutzen sie, um mit der Komplexität patriarchaler Strukturen im urbanen Kontext umzugehen?
Aus den Gesprächen entwickelte die Künstlerin eine textile Installation aus Saris und Siebdrucken. Für die Berliner Erweiterung der Arbeit lud Reschke zu einem kollektiven Prozess und Erfahrungsaustausch ein. In performativen Gesprächen tauschten sich die eingeladenen Frauen und FLINTA darüber aus, inwieweit der Akt des gemeinsamen Sprechens ein emanzipatorisches, kollektivierendes Moment darstellen kann. Welche Erfahrungen im öffentlichen Raum haben uns nachhaltig beeinflusst? Welche individuellen und kollektiven Taktiken haben wir in Anbetracht von Erfahrungen mit Sexismus, Rassismus, Klassismus und anderen Diskriminierungsformen entwickelt? Wie schaffen wir Räume, in denen wir uns sicher und wohl fühlen?

Die performativen Gespräche fanden statt mit Sumona Dhakal, Marion Fabian, Nazli Korkmaz, Sabine Küster, Anna Kirstine Linke, Ariadna Blanch Lopez, Alice Pedroletti, Seçil Yersel.
Die Arbeit in Bangalore wurde realisiert mit Beiträgen von Avnit, Shrunga, Devi, Arshi, Mona, Shilok, Anisha, Harshita, Sandhya, Anitha, Siri und Anna (und anderen), unterstützt von 1 ShantiRoad + Goethe-Institute während »BangaloREsidency 2019«.

Nadin Reschke ist bildende Künstlerin, Kunsttherapeutin und Kunstvermittlerin.
Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht das Schaffen und Ermöglichen von Kommunikationsprozessen und -situationen. Sie lebt und arbeitet in Berlin, aber viele ihrer Arbeiten entstehen in transkulturellen Kontexten. In ihren Arbeiten verwendet sie Stoffe und Textilien als skulpturales Material, als Träger von Identitäten, von kollektiver Geschichte und individuellen Erfahrungen. www.nadinreschke.de

Annika Niemann „Zur Sprache Kommen – Ein textiler Polylog“ (download Text_)


Veranstaltungen

I would rather be…
Open Talk mit mit Seçil Yersel
// 8.12.2022 // 19:00

Was haben wir bis jetzt erlebt? Was wünschen wir uns in Zukunft zu erleben? Seçil Yersel organisiert ein offenes Gespräch, das mit der Arbeit von Nadin Reschke beginnt, Themen wie Identität und Erwartungen streift und versucht, in Wünschen und Sehnsüchten zu münden. Was stellen wir uns vor, was wir sein wollen und warum?
Bitte bringt zur Veranstaltung einen Gegenstand mit, über den ihr hinsichtlich der Aussage »I would rather be…« sprechen möchtet.
Die Veranstaltung findet in Englisch statt.

Seçil Yersel ist eine Künstlerin aus Istanbul, die derzeit in Berlin lebt. Sie arbeitet seit 1994 mit Fotografie, Text und Sound; auf der Suche nach dritten Räumen und neuen Wahrnehmungen von Orten. Sie ist auch Mitbegründerin des Künstler*innenkollektivs Oda Projesi.

Feminist City
Collective Reading mit Nadin Reschke
// 14.1.2023 // 18:00

Lasst und gemeinsam Texte aus Leslie Kerns Buch »Feminist City« lesen und diskutieren und eigenen Erfahrungen und Positionen gegenüberstellen. Wie erleben wir die Stadt, in
der wir leben, und wie müsste sie sich ändern?
Die Veranstaltung findet in Deutsch und Englisch statt. Bitte anmelden bis zum 10.1.2023:
mail@alpha-nova-kulturwerkstatt.de

 

Kuratorische Assistenz: Ariadna Blanch Lopez
Assistenz bei der Ausstellungsgestaltung: Shrunga Srirama
Fotografie: Victoria Tomaschko
Transkriptionen: Frida Schramm

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