Dan Dansen: An meine Ahn*innen. Trans*-Formationen in Raum und Zeit

Dan Dansen

performance

© Bikepunk Productions

Performance

von und mit Dan Dansen

1.07. & 2.07.2022 // 20:00
19:30 Einlass zur Installation

Eintritt auf Spendenbasis
Keine Anmeldung notwendig

An meine Ahn*innen. Trans*-Formationen in Raum und Zeit
Performance zur Beleuchtung der europäischen Geschichte aus der Perspektive von Trans*-Personen mit einem interaktiven botanischen Garten queerer Pflanzen von und mit Dan Dansen
1.07.2022 // 20:00 & 2.07.2022 // 20:00

An meine Ahn*innen. Trans*-Formationen in Raum und Zeit ist eine Performance zur Beleuchtung der europäischen Geschichte aus der Perspektive von Trans*-Personen. Dabei begeben sich Künstler*in Dan Dansen und Publikum auf die Suche nach Trans*-Ahnenschaft in Europa. Denn: eine Geschichtsschreibung aus Trans*-Perspektive ist erst am Entstehen. Wie hat Trans*-Leben vor dem Zeitalter der Aufklärung und der damit verbundenen Pathologisierung ausgesehen? Wie reich könnte unsere Welt heute sein, wenn sie ihr Erbe an uns übergeben hätten? An meine Ahn*innen. Trans*-Formationen in Raum und Zeit sucht Antworten auf diese Fragen, indem eine nicht-binäre Person durch ein Ritual der Gender-Euphorie – der Lust am Trans*-Sein – Trans*-Ahn*innen anruft.

Die Solo-Performance untersucht die Geschichte des heutigen Europa nach Spuren von Personen, die aus heutiger Perspektive als Trans* gelesen werden könnten. Sie ist der Entwurf einer feministischen Utopie der Gemeinsamkeit, bei der ein nicht-binärer Körper als Projektionsfläche für Videomaterial dient. In dem Videomaterial spiegelt sich die Trans*-Geschichte Europas: Hexenverfolgung, die Eingebundenheit von gendervarianten Konzepten in paganen (heidnischen) Traditionen Europas, queere Tier- und Pfanzenwelt, sowie die Welt der paganen Gottheiten und Geister, die aus heutiger Perspektive transgeschlechtlich, queer und feministisch erscheinen. Diese Bilder verbinden sich mit einer Soundscape aus Drones und experimenteller elektronischer Musik, die eine Sogwirkung erzeugen und somit eine immersive Erfahrung ermöglichen. Die Sound-Landschaft entsteht in Zusammenarbeit mit dem*der nicht-bi- näre*n Musiker*in CNM.

Verbunden werden die visuellen und akustischen Elemente mit Textfragmenten von nicht-binärer Geschichte, um Geschichte neu zu schreiben. Das Ziel der Performance ist es, eine Traditionslinie von Trans*-Ahnenschaft zu zeichnen, die in der bisherigen Geschichtsschreibung weitgehend ignoriert wird. Auf Grundlage dieser Performance soll zudem einen Experimentalfilm entstehen, der die Performance in ein lagerfähiges, zeitbasiertes Medium übersetzt und somit Trans*-Geschichte für spätere Generationen zugänglich macht.

Dan Dansen ist nicht-binär, macht Filme und Kunst und arbeitet mit Experimenten, dokumentarischen Formen und Fiktion. Dan hat Kulturwissenschaft, Kunst und Filmregie studiert und nutzt das Beste aus beiden Welten für die eigenen Arbeiten. Dan arbeitet zu queeren Themen und utopischen Perspektiven. Dans Filme werden weltweit auf Festivals gezeigt, unter anderem in Venezuela, Australien, Bangladesch, Mexiko, Korea, Japan und den USA. Krise ist immer – Dans letzter Spielfilm – feierte seine Premiere bei den Internationalen Hofer Filmtagen und war unter anderem für den Förderpreis Neues Deutsches Kino nominiert. Dans fotografische und performative Arbeiten wurden u.a. im Museum für Fotografie Berlin gezeigt und waren für den Förderpreis Junge Kunst nominiert. Zudem ist Dan passionierte*r Gärtner*in, denkt gerne ausserhalb vorgefertigter Kategorien und gibt sich der Aufgabe hin, Freude als politische Strategie zu integrieren.
www.bikepunkproductions.de


Projektbeteiligte

Konzept, Regie, Performance, Produktion: Dan Dansen
Musik: CNM
Dramaturgische Beratung: Uta Hörmeyer
Bühnenbild: Sonja Schreiber, Lee Stevens
Plakate und Werbung: Caio Soares
Pressefotos/ Dokumentation Video: Antonia Pepita Giesler
Dokumentation Fotografie: NN
Künstlerische Leitung und Produktion: Katharina Koch, Sylvia Sadzinski
Herstellungsleitung: João Carvalho

Das Projekt wurde gefördert durch die IMPACT-Förderung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und hms (Hannchen-Mehrzweck-Stiftung).

 

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