Christine Zwingl: Margarete Schütte-Lihotzky und die Frankfurter Küche

Christine Zwingl und Moira Zoitl

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Margarete Schütte-Lihotzky in ihrer Wiener Wohnung 1980, Foto: Margherita Spiluttini

Vortrag und Gespräch

21.9.2019 // 16:00

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Bilder Vortrag & Gespräch
Fotos: Marie-Luise Birkholz

Die Veranstaltung wird freundlicherweise unterstützt von

Vortrag „Margarete Schütte-Lihotzky und die Zukunft des Wohnens“ von Christine Zwingl und Gespräch mit Christine Zwingl und Moira Zoitl

Bezugnehmend auf die Ausstellung in der alpha nova & galerie stellt Christine Zwingl das Werk von Schütte-Lihotzky im Kontext ihrer Zeit vor und spricht gemeinsam mit der Künstlerin Moira Zoitl über ihre Arbeit Küchen Torso, in deren Mittelpunkt das Konzept der sogenannten Frankfurter Küche steht.

Margarete Schütte-Lihotzkys Leben umfasste das gesamte 20. Jahrhundert. Sie wurde 1897 in Wien geboren und lebte bis in das Jahr 2000.
Ihr Leben war mit der Entwicklung des Sozialen Wohnbaus im 20. Jahrhundert an den internationalen Schauplätzen des Neuen Bauens verbunden. Von der Siedlerbewegung im Roten Wien führen sie ihre Aufgaben zum Neuen Frankfurt, den Industriestädten der Sowjetunion, in die Türkei, zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus und damit zurück nach Wien. Ihr Planungen basieren von Anfang an auf der Beobachtung des Alltags und der Bedürfnisse der Menschen. Dabei nimmt sie besonders die Lebenszusammenhänge von Frauen wahr, definiert daraus Aufgaben und gibt ihnen Bedeutung. Sie stellt diese selbstverständlich und völlig gleichwertig neben all die anderen Themen des Bauens. Rationalisierung ist das Thema der 1920er Jahre – aufgrund der Wohnungsnot und durch neue Baumethoden entstehen sparsame, intelligente Lösungen und Kleinstgrundrisse. Im Alter von über 90 Jahren resümiert sie mit ihrer Utopie für künftiges Wohnen.

 

Christine Zwingl, Dipl.-Ing.in
Architektin und Kunsttherapeutin, lebt und arbeitet in Wien, Mutter ein Tochter.
Ab 1986 Aufarbeitung des Archives der Architektin, daraus entstand die Forschungsarbeit „Das Werk der Architektin Margarete Schütte-Lihotzky“, (gefördert vom FWF) Projektleitung. Konzept und Gestaltung der Ausstellung „Margarete Schütte-Lihotzky Soziale Architektur, Zeitzeugin eines Jahrhunderts“ im Museum für Angewandte Kunst MAK, Wien 1993, gleichnamiger Ausstellungskatalog, Wien 1993; 2. Auflage, Wien 1996. Unterrichtstätigkeit an der HTL Mödling, Abteilung Bautechnik – Hochbau (2000-2014), Lektorin am Institut für Architekturtheorie, TU Wien, seit 2014 Leitung des Margarete Schütte-Lihotzky Raums, 1030 Wien.
http://www.schuette-lihotzky.at/

Moira Zoitls Videoarbeiten und Installationen, Filme und partizipatorische Projekte befassen sich mit Themen wie Migration, Stadtentwicklung, Gender, (Auto)biografie- und Identitätsfragen. 2004 bekam sie das Österreichische Staatsstipendium für Bildende Kunst. 2001 hatte sie ihre erste umfassende Einzelausstellung im Kunstverein Wolfsburg. Zudem war sie beteiligt am Steirischen Herbst, Graz (2000, 2016), an der 3. Guangzhou Triennale in China (2008), am Festival Rencontres Internationales in Paris (2011) und an der Videonale.16 im Kunstmuseum Bonn (2017). Zuletzt: «Reframing Worlds – Mobilität und Gender aus postkolonial, feministischer Perspektive», Galerie im Körnerpark & nGbK Berlin (2017/2018). «Moira Zoitl—According to blueprint», Schwartzsche Villa, Berlin, D (2018/2019) & Stadtgalerie Lehen Salzburg, A (2018).
http://www.moirazoitl.com/de

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Reihe „Feministische Wohngeschichte(n) für die Zukunft. Berlin, Bauhaus und darüber hinaus“ (6.9.-18.10.2019).

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